Wo sind die Blitze geblieben?

aktuell, 19.08.2025

Blitzarmer Sommer 2025: Warum Gewitter in Mitteleuropa seltener werden.

Der Sommer 2025 zeichnete sich unter anderem durch seine Blitzarmut aus: Auf gerade einmal acht Gewittertage kamen etwa unsere Wetterstationen in Bonn und Hellenthal und somit deutlich weniger, als in den Sommermonaten normalerweise üblich ist.

Einen Trend hin zu weniger Gewittern gibt es jedoch schon länger: Bereits seit einigen Jahren nimmt die Zahl der Blitze in Mitteleuropa kontinuierlich ab. Um 2010 herum wurde noch ein Maximum erreicht, seither sind die Werte rückläufig.

Die Gründe dafür sind vielfältig und werden in der Fachwelt intensiv diskutiert. Eine mögliche Erklärung liegt in den großräumigen Veränderungen der Wetterlagen. Statt der klassischen „Hitzegewitter“ mit feuchtwarmer Luft kommt es in den Sommermonaten häufiger zu stabilen Hochdruckphasen oder großflächigen Regenfällen ohne starke elektrische Entladungen.

Für Mitteleuropa hat diese Entwicklung auch praktische Folgen: Weniger Gewitter bedeuten einerseits weniger Gefahr durch Blitzschläge und Überspannung, die in früheren Jahren regelmäßig für Schäden sorgten.

Andererseits fehlen den Böden damit auch die typischen kurzen, aber intensiven Niederschläge / Gewittergüsse, die gerade im Sommer eine wichtige Rolle für die Wasserversorgung spielen können.

Gewitter in Soest
Bild: Andreas Barden
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